Stand bei seinem Bundesliga-Debüt früh im Mittelpunkt: Tom Rothe (3.v.r.). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)

Als Marco Rose nach seiner Einschätzung zur Leistung von Tom Rothe befragt wurde, zog er die Stirn in Falten.

«Das ist eine rhetorische Frage, oder?», fragte der Trainer von Borussia Dortmund zurück. Das Bundesliga-Debüt des 17-jährigen Rothe bedurfte keiner Kommentare. Die Fakten sprachen für sich.

Beim Verlesen der Aufstellung gegen 15.20 Uhr war der Teenager vielen BVB-Fans merklich unbekannt, eine halbe Stunde später hatte er sich in einige Bestenlisten gespielt, und noch während des Spiels erhielt er den zuvor nicht vorhandenen Wikipedia-Eintrag. Er ist der jüngste Abwehrspieler der Borussia und durch sein Tor zum 1:0 beim 6:1 gegen den VfL Wolfsburg wurde er zum viertjüngsten Torschützen der Liga-Historie.

«Nicht so schlecht», sagte Rothe lachend, als er seinen Treffer beim Interview auf dem Bildschirm sah. Ostergeschenke brauche er nun nicht mehr: «Ich bin glücklich mit dem Spiel. Trotzdem freue ich mich auf das Eiersammeln mit der Familie.»

Der U19-Nationalspieler, der zuvor in der Bundesliga nie im Kader gestanden hatte, sei «für sein Alter sehr abgeklärt», konstatierte Rose: «Er hat uns gezeigt, dass wir ihn zurecht reingeschmissen haben. Ich hoffe, das ist Ansporn für mehr.» Er werde hart weiterarbeiten, versicherte Rothe: «Und den Ball flach halten.»

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