Karl-Heinz Rummenigge (l) und Herbert Hainer im Gespräch. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa-Pool/dpa)

Präsident Herbert Hainer vom FC Bayern München kann sich eine professionell geführte und eigenständige Liga auch im Frauenfußball vorstellen.

Das könne «eine Option sein, die konkrete Form einer solchen, womöglich neuen Organisation müsste im Rahmen eines gut durchdachten Konzepts entwickelt werden», sagte Hainer im Interview mit der «Mediengruppe Münchner Merkur tz». Der frühere Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge riet den Verantwortlichen der Frauen-Bundesliga darüber nachzudenken, «ob sie nicht vielleicht eine Art Frauen-DFL» gründen wollen.

Der Männerfußball habe gezeigt, dass eine Ausgliederung in einen eigenständigen Spielbetrieb «Sinn macht und man mit solchen Entscheidungen viel bewegen kann», meinte auch Hainer. Die Bundesliga sei nach der Gründung der Deutschen Fußball Liga «wesentlich professioneller und attraktiver» geworden. Hainer betonte aber auch, dass sein Club «bestmöglich» mit dem Deutschen Fußball-Bund zusammenarbeite, der aktuell für die Frauen-Bundesliga zuständig ist. «Dass in vielen Punkten Handlungsbedarf besteht, ist allen Beteiligten nach wie vor bewusst», sagte der Bayern-Präsident.

Der Zuschauerrekord von 23.200 Fans beim Bundesliga-Auftakt der Fußballerinnen am vergangenen Wochenende zwischen Eintracht Frankfurt und Bayern München solle keine «Eintagsfliege» sein, betonte Hainer. Er verwies auf das bereits «seit Tagen ausverkaufte» Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Werder Bremen, «das gab es noch nie». Nun sei es entscheidend, «diese Euphorie der tollen EM und die generell wachsende Begeisterung für den Frauenfußball aufrechtzuerhalten, damit sie die gesamte Saison über spürbar ist – und darüber hinaus».

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