Mit 0:5 gingen Thomas Müller (r) und Robert Lewandowski mit den Bayern in Gladbach unter. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Bayern Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic will den Wirbel um Nationalspieler Joshua Kimmich und Weltmeister Lucas Hernández nicht als Entschuldigung für die historische Pokal-Pleite bei Borussia Mönchengladbach gelten lassen.

Natürlich seien es viele Geschichten gewesen, sagte Salihamidzic nach dem 0:5 in der ARD, betonte aber: «Damit sind wir auch in den letzten Spielen zurecht gekommen und haben sehr gute Leistungen gezeigt.»

In den vergangenen Tagen hatte Kimmich im Mittelpunkt einer heftigen Debatte in Deutschland gestanden, weil er sich bislang nicht gegen das Coronavirus impfen lassen will. «Mit der Impfung kann ich es nicht verbinden, dass wir nicht in die Zweikämpfe gehen und nicht umschalten. Das hat damit nichts zu tun», sagte der Sportchef.

Auch der Fall Hernández habe keinen entscheidenden Einfluss gehabt. «Bei Hernández haben wir gehofft und er hat auch ein wenig gewusst, dass es nicht so schlimm ausfallen wird. Deshalb hat ihn das nicht belastet. Genauso nicht die ganze Mannschaft», erklärte Salihamidzic.

Hernandez hatte am Vormittag noch frohe Kunde aus Spanien erhalten. Der Weltmeister muss nicht ins Gefängnis, die spanische Justiz gab einer Berufungsklage des 25-Jährigen statt. Die sechsmonatige Haftstrafe wegen häuslicher Gewalt war schon 2019 von einem Strafgericht in Madrid verhängt worden.

Auch die Abwesenheit des positiv auf Corona getesteten Trainers Julian Nagelsmann diente Salihamidzic nicht als Erklärung. «Natürlich wollen wir, dass der Trainer da ist. Ich glaube aber, dass das heute wenig mit Dino (Toppmöller) zu tun hatte. Es ist alles schief gelaufen, was schief laufen konnte.» Der Bosnier sprach vielmehr von einem «kollektiven Blackout».

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