Portugals Cristiano Ronaldo (r) wird für André Silva ausgewechselt, links Trainer Fernando Santos. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Robert Michael/dpa)

Portugals Fußball-Nationaltrainer Fernando Santos hat den Ärger von Superstar Cristiano Ronaldo bei dessen Auswechslung mit einer Provokation des Gegners erklärt. «Er war sauer auf einen südkoreanischen Spieler», sagte Santos nach dem 1:2 von Portugal im abschließenden WM-Gruppenspiel gegen Südkorea.

Der Gegenspieler habe Ronaldo aufgefordert, den Platz schneller zu verlassen. «Ich glaube, das hat jeder gesehen», sagte Santos. Ronaldo war in der 65. Minute sichtlich genervt ausgewechselt worden.

Ronaldo zeigte eine schwache Leistung

Portugiesische Medien spekulierten, der 37 Jahre alte Superstar habe sich über seine Auswechslung beschwert. «Es war eine Antwort auf die Aussage des Koreaners. Daran habe ich überhaupt keinen Zweifel», sagte Santos, der den Kommentar auf keinen Fall als Beschwerde gegen seine Entscheidung verstanden wissen wollte. Ronaldo zeigte eine schwache Leistung und traf nicht. Mit einem weiteren Treffer hätte er Portugals WM-Torrekord von Eusebio eingestellt, der neunmal bei Weltmeisterschaften getroffen hat.

Der derzeit vereinslose Ronaldo verließ das Stadion nach dem Abpfiff wortlos und schnellen Schrittes, wenig später teilte er bei Twitter mit: «Die ersten beiden Ziele sind erreicht: Achtelfinal-Qualifikation und Gruppensieg! Aber es liegt noch viel mehr vor uns!» Nur weil Uruguay sich im dramatischen Finale der Gruppe H mit 2:0 gegen Ghana durchsetzte, kam Portugal trotz der Niederlage als Gruppensieger weiter. Uruguay fehlte ein Tor zum Weiterkommen, so schaffte es auch Südkorea als Gruppenzweiter ins Achtelfinale.

Platz eins ermöglicht es Portugal, in der vermeintlich leichteren Turnierhälfte weiterzuspielen. Nächster Gegner ist im Achtelfinale am Dienstag die Schweiz. «Wir dürfen nicht nachlassen, denn bei einer WM ist jeder Gegner gefährlich», mahnte Santos nach der vor allem in der zweiten Halbzeit schwachen Leistung seines Teams. Außenverteidiger Diogo Dalot sagte: «Ich hoffe, wir können daraus lernen. Wir konzentrieren uns jetzt auf das Spiel am Dienstag.»

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