Sat.1 möchte mit seinen neuen Rechten für die Fußball-Bundesliga Geld verdienen.
«Natürlich wollen wir unser Rechtepaket refinanzieren», sagte Sportchef Alexander Rösner der Deutschen Presse-Agentur vor dem ersten Erstligaspiel des Senders am 13. August. «Unser Fußballabend geht in der Regel von 19.00 Uhr bis Mitternacht, das bietet uns zusätzliche Erlösmöglichkeiten.» Die Refinanzierbarkeit von teuren Fußballrechten gilt für Privatsender als schwierig, da es gerade bei Live-Übertragungen nur wenig Zeit für Werbung gibt.
Sat.1 hat sich bei der Auktion der Deutschen Fußball Liga ein Paket mit insgesamt neun Live-Spielen gesichert, darunter drei Erstligapartien. Das kostet nach Angaben des Fachmagazins «Sponsors» 32 Millionen Euro pro Saison. Sender und Liga wollen sich dazu nicht äußern.
«Die Freude war groß, die Überraschung nicht», sagte Rösner zum Erwerb des Pakets, zu dem auch der Supercup, der Zweitliga-Auftakt sowie die vier Relegationsspiele für die 1. und 2. Bundesliga gehören. «Wir haben den Rechtekauf still und leise vorbereitet und geschaut, welches Paket für uns passen könnte. Unsere Taktik ist aufgegangen.»
Der Privatsender löst damit das ZDF ab, das zuletzt die wenigen Erstliga-Spiele im Free-TV zeigen durfte. Für Sat.1 ist es ein Bundesliga-Comeback nach 18 Jahren. 2003 gab es die letzte Ausgabe von «ran» mit der Erstliga-Zusammenfassung. Die Show galt wegen der hohen Rechtekosten als nicht rentabel.