BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl spricht zu Medienvertretern. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa/Archivbild)

Sebastian Kehl sieht in der Transferoffensive der Fußballclubs aus Saudi-Arabien auch ein Problem für Borussia Dortmund.

«Diese Summen, die speziell in Saudi-Arabien gezahlt werden, zu erklären, ist schlicht nicht möglich. Sie verändern den Markt und machen es uns noch schwerer, zu agieren», sagte der BVB-Sportdirektor in einem Interview des «Kicker». «Es gehen ja inzwischen nicht mehr nur Altstars dorthin, sondern auch jüngere Spieler. Wenn sich das so fortsetzt, entwickelt sich der Fußball in eine Richtung, die ihm ganz sicher großen Schaden zufügen wird.» Zuletzt hatte sich unter anderem Jordan Henderson, Kapitän des FC Liverpool, einem saudischen Club angeschlossen.

Über die weiteren Transferaktivitäten des BVB verriet Kehl, der mit dem Vizemeister aktuell auf USA-Reise ist, nicht viel. Auf der Abgabeseite könne sich vielleicht auch noch etwas tun, sagte der 43-Jährige, der den BVB weiterhin für Top-Talente attraktiv halten will. «Diesen Ruf haben wir uns während der vergangenen Jahre in ganz Europa erarbeitet. Schlussendlich muss man festhalten, dass wir auch versuchen, Marktwerte aufzubauen. Dieser Aspekt wird in unserer Transferpolitik immer eine Rolle spielen.»

Als externe Zugänge stehen bislang Ramy Bensebaini von Borussia Mönchengladbach, Felix Nmecha vom VfL Wolfsburg und Marcel Sabitzer vom FC Bayern fest. Die Mittelfeldspieler Nmecha und Sabitzer sollen den zu Real Madrid gewechselten Jude Bellingham ersetzen. Sabitzer war erstmals am Sonntagabend (Ortszeit) im Testspiel gegen Premier-League-Club Manchester United zum Einsatz gekommen, welches der BVB 3:2 (2:1) gewann.

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