Der FC Schalke 04 hat durch die Konzerte von Taylor Swift und Rammstein einen drohenden Punktabzug in der kommenden Saison abgewendet. Diese Musik-Events im zweiten Halbjahr 2024 trugen dazu bei, die Eigenkapitalquote des hoch verschuldeten Fußball-Zweitligisten um die erforderlichen fünf Prozent zu steigern.
Zum 31. Dezember 2024 wies Schalke ein negatives Eigenkapital von 98,1 Millionen Euro auf, was eine Verbesserung im Vergleich zu 103,3 Millionen Euro im Vorjahr darstellt. Schalkes Finanz-Vorständin Christina Rühl-Hamers bezeichnete die Erfolge als einen „Kraftakt“ und eine „Punktlandung“: „Wir haben es geschafft – unter anderem durch ein außergewöhnliches Konzertjahr in der Veltins-Arena sowie für die zweite Bundesliga beachtliche Transfereinnahmen.“
Jährlicher Druck durch Punktabzug
Aufgrund des negativen Eigenkapitals ist der FC Schalke 04 verpflichtet, diese Quote jedes Jahr um mindestens fünf Prozent zu verbessern. Andernfalls droht in der kommenden Saison ein Punktabzug. Das laufende Geschäftsjahr stellt den Verein erneut vor Herausforderungen.
Die Anfang des Jahres gegründete Fördergenossenschaft soll zur finanziellen Stabilität beitragen und hat bisher etwa sieben Millionen Euro eingebracht. Rühl-Hamers äußerte sich positiv über den Start dieser Initiative, betonte jedoch, dass ein signifikanter Effekt erst bei einer Zeichnung von Stadion-Anteilen im Wert von rund 50 Millionen Euro zu erwarten sei.
Sinkende Einnahmen und hohe Verbindlichkeiten
Mit sinkenden TV-Einnahmen und der Ungewissheit über wiederkehrende Top-Konzerte sieht sich der Zweitligist weiterhin großen Herausforderungen gegenüber. Schalke muss jährlich etwa 16 Millionen Euro für Zins- und Tilgungszahlungen aufbringen und muss gleichzeitig bei geringeren Einnahmen positive Ergebnisse erzielen. Die Verbindlichkeiten belaufen sich weiterhin auf knapp 150 Millionen Euro, nachdem sie zum 31. Juni 2024 noch bei rund 163 Millionen Euro lagen.