Die Sport- und Menschenrechtsexpertin Sylvia Schenk hat dem Vorstand des FC Bayern München zu einem Sinneswandel im Umgang mit dem Streitthema Katar geraten.
«Der FC Bayern sollte sich freuen, so engagierte und offensichtlich auch kompetente Fans beziehungsweise Mitglieder zu haben. Wenn die Führung dies sinnvoll aufgreift, ist das doch ein Gewinn für alle», sagte Schenk dem «Kicker».
Auf der Mitgliederversammlung hatte das lukrative Sponsoring durch Qatar Airways zuletzt Streit und am Ende gar Chaos ausgelöst. Ein Mitgliedsantrag, über die Partnerschaft mit der Fluglinie für die Zukunft abstimmen zu wollen, wurde von der Vereinsführung nicht zugelassen. Aus Schenks Sicht zeigt das, «dass der FC Bayern mit seinen engagierten Fans völlig verkehrt umgeht und damit nicht nur der Vereinsdemokratie, sondern auch dem eigenen Sponsor Qatar Airways schadet». Die finanzielle Bedeutung des Sponsorenvertrags «ändert nichts an der menschenrechtlichen Verantwortung der FC Bayern AG als global tätiges Wirtschaftsunternehmen».