Schlüsselszene: Schiedsrichter Tobias Welz (l) zeigt Bayerns Dayot Upamecano die rote Karte. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Schiedsrichter Tobias Welz will sich offenbar nicht mit der verbalen Attacke durch Trainer Julian Nagelsmann vom FC Bayern München beschäftigen.

«Ich habe das in keinster Art und Weise mitbekommen», sagte er im «Doppelpass» bei Sport1. «Wenn mich niemand direkt anspricht, fühle ich mich auch nicht angesprochen. Deshalb spielt das für mich keine Rolle. Beim nächsten Mal werden wir uns die Hand geben und ganz normal miteinander umgehen.»

Nagelsmann hatte auf die Frage im ZDF-Interview, ob er «weichgespültes Pack» gesagt habe, geantwortet: «Ja, aber damit meine ich ja nicht immer die Schiedsrichter.»

Welz entlastet Nagelsmann

Die Diskussion mit Nagelsmann in der Kabine habe «unter Männern auf Augenhöhe stattgefunden», sagte Welz. Sie sei zwar «von einer Seite emotional» geführt worden: «Aber da wurden keine Beleidigungen ausgesprochen. Da war alles in Ordnung, wie es gelaufen ist.» Ansonsten gelte: «Was in der Kabine war, bleibt in der Kabine.»

Wegen der Roten Karte gegen Bayerns Dayot Upamecano, die die Diskussion ausgelöst hatte, verteidigte sich Welz. Gladbachs Alassane Pléa sei durch den Kontakt an der Schulter «aus der Balance» gekommen. Es sei «nachvollziehbar und völlig okay, dass es unterschiedliche Meinung gibt», sagte der Wiesbadener.

Welz rechtfertigte auch, dass er sich die Szene nicht selbst noch mal am Bildschirm angesehen hatte. «Das hat natürlich nichts mit Arroganz zu tun. Wir haben uns abgestimmt, wir haben sorgfältig gearbeitet», sagte er: «Der Video-Assistent hat das lange geprüft. Der VAR hätte mir keine anderen Bilder und neuen Erkenntnisse liefern können. Das war eine Entscheidung im Graubereich und deshalb absolut nichts für den Video-Assistenten.»

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