Christian Heidel, Geschäftsführer beim 1. FSV Mainz 05. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Werner Schmitt/dpa)

Der FSV Mainz 05 darf im Bundesliga-Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Wolfsburg nur 10.000 Zuschauer ins Stadion lassen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) kündigte in Mainz eine entsprechende Anpassung in der neuen Corona-Verordnung von Rheinland-Pfalz an.

Sie will draußen eine etwas strengere Grenze von maximal 10.000 Besuchern einziehen, sagte Dreyer. Die Regelung gilt auch für den Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern, der am Samstag Viktoria Köln empfängt.

«Für die Fans bedeutet das, dass ihre Karten für das Spiel am Samstag im Rahmen des 2G-Konzepts ihre Gültigkeit behalten», teilte der FSV Mainz mit. Der weitere Kartenverkauf wurde gestoppt. Zugang haben nur Geimpfte und Genesene.

In der Bund-Länder-Runde mit der scheidenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem designierten Nachfolger Olaf Scholz (SPD) sowie den Länderchefs wurde zuvor eine deutliche Reduzierung der Zuschauerzahl für überregionale Sport-, Kultur- und ähnliche Großveranstaltungen beschlossen. Demnach dürfen in Fußballstadien maximal noch 15.000 Fans.

Mainzer Sportvorstand kritisiert «Populismus pur»

Derweil prangerte 05-Sportvorstand Christian Heidel erneut den Populismus in der Impfdebatte an. «Populismus wird leider bei uns auch in der Politik sehr groß geschrieben», sagte Heidel in einem Interview des TV-Senders Sky. «Mir wäre es sehr, sehr recht, wenn sich die Politiker auch mal um andere Dinge kümmern würden.»

Besonders scharf kritisierte Heidel die Impfdebatte mit Blick auf die Profifußballer. «Da kommt jeder zweite Satz: die hochbezahlten Spieler. Und ich finde, es ist das schlimmste Argument, was man wählen kann, wenn man über Impfen redet, dass das Einkommen des zu Impfenden irgendeine Rolle spielt», sagte Heidel: «Das ist Populismus pur.»

Er wisse nicht, «ob es eine Branche gibt mit einer derartigen Impfquote, wie es der Profifußball darstellt. Und dann sollte dieses Thema ein für alle mal endgültig beendet sein. Das ist einfach Quatsch!» Der Fußball sei «ein Vorbild, ja – und er ist diesem Vorbild gerecht geworden.»

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