Soziologe Gunter A. Pilz beobachtet zunehmend rassistische Anfeindungen im Profifußball. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Caroline Seidel/dpa)

Der Sportsoziologe Gunter A. Pilz beobachtet im deutschen Fußball zunehmend rassistische Anfeindungen von den Rängen.

«Das hat leider Gottes mit der aktuellen politischen Lage zu tun – denn auch in der Gesellschaft beklagt man ja eine Zunahme von Rassismus, Rechtsextremismus, Diskriminierung jeglicher Form», sagte der 78-Jährige der Funke Mediengruppe. «Da ist der Fußball nicht ausgenommen, sondern ein Spiegel der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung.»

Zuletzt war über rassistische Beleidigungen in den sozialen Medien gegen Bayern Münchens Dayot Upamecano und RB Leipzigs Benjamin Henrichs berichtet worden, Henrichs hatte die Anfeindungen selbst öffentlich gemacht. Beide Vereinte verurteilten die Anfeindungen aufs Schärfste.

«Fans wissen, dass sie eine Wirkung durch ihr Verhalten erzielen können», sagte der Sportpsychologe René Paasch der Funke Mediengruppe. «Wenn der Spieler damit nicht umgehen kann, hat das einen Einfluss auf die Leistung.» Pilz sieht einen Zusammenhang zwischen der «Verrohung der Sprache in Social Media» und der «Qualität der Beleidigungen im Stadion».

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