Für Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist das Benefiz-Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Ukraine «ein Zeichen der Freundschaft und der Solidarität».
Gleichzeitig gab der Politiker am Rande des Spiels in Bremen beim ZDF zu bedenken: «Wir dürfen Fußball-Spiele wie diese nicht überfordern. (…) Aber natürlich kann ein Fußball-Spiel an einer Kriegssituation nichts verändern. Das tun wir, das tut die Politik, indem wir Unterstützung leisten für diejenigen die überfallen worden sind von Russlands Armee. Und wir müssen hoffen, dass die Ukraine diesen Krieg in den nächsten Wochen für sich entscheidend wendet.»
Für den DFB ist das Duell mit der Ukraine das 1000. Länderspiel in der Historie der Nationalmannschaft. Der DFB spendet über seine Stiftung die Einnahmen aus dem TV-Vertrag und Ticketverkauf an Menschen, die vom Krieg betroffen sind.
Ukraine-Spiel auch von Soldaten beachtet
Das Benefiz-Länderspiel erreicht laut DFB-Präsident Bernd Neuendorf auch die Kriegsgebiete. Der ukrainische Delegationsleiter habe ihm erzählt, dass «Soldaten dieses Spiel an der Front verfolgen werden auf ihrem Handy, und dass es ein Stück weit auch Ablenkung ist». Das Fußball-Länderspiel sei für die Ukraine «ein ganz wichtiges Ereignis». Der DFB spendet über seine Stiftung die Einnahmen aus dem TV-Vertrag und Ticketverkauf an Menschen, die vom Krieg betroffen sind. «Wir hoffen auf eine hohe Summe», sagte Neuendorf.
22 geflüchtete Kinder begleiten deutsche und ukrainische Spieler
Die deutsche und die ukrainische Nationalmannschaft sind gemeinsam mit 22 geflüchteten Kindern aus der Ukraine auf das Spielfeld im Weserstadion gelaufen. Die Kinder sind vor dem Angriff Russlands auf ihre Heimat geflohen. DFB-Kapitän Joshua Kimmich und Werder Bremens Stürmer Niclas Füllkrug brachten zudem noch ihre eigenen Kinder mit. Die Spieler der Ukraine waren jeweils in ihre Nationalflagge gehüllt.