Der 58-Jährige bestreitet am Samstag bei Union Berlin sein vorerst letztes Spiel als Trainer des SC Freiburg. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Trainer Christian Streich vom SC Freiburg hat beim Umgang der Gesellschaft mit Homosexualität in Deutschland in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung ausgemacht. Seiner Wahrnehmung nach sei es in vielen Kreisen zum Beispiel mittlerweile «selbstverständlich, wenn gleichgeschlechtliche Menschen Hand in Hand miteinander herumlaufen», sagte der Coach des badischen Fußball-Bundesligisten. «Da wird nicht mehr weggeschaut oder sich geschämt.» Früher sei das oft anders gewesen.

Vor 30, 40 Jahren sei das Thema «mit extremen Vorurteilen behaftet» gewesen, sagte Streich, «extrem negativ, sehr abweisend und mit großen Ängsten». Auch, wenn in einer Kabine darüber gesprochen worden sei. Das habe sich inzwischen «sehr, sehr verändert.» Es gebe auch weniger geschlechtsspezifische Zuweisungen, meinte Streich. Man müsse nur schauen, wie manche Spieler heutzutage angezogen seien und welche Farben sie anhätten. Viele würden Rosa tragen und das sei «cool», sagte der Südbadener.

Homosexualität sollte eine «absolute Selbstverständlichkeit sein», sagte Streich. Aber es sei natürlich keine. «Es ist noch nicht einfach mit dem Outing, das muss gut überlegt sein», meinte der 58-Jährige, der die Freiburger nach dem letzten Spieltag der Saison am Samstag verlassen wird. Das von dem schwulen Ex-Jugendnationalspieler Marcus Urban für diesen Freitag angekündigte Gruppen-Coming-out im Profifußball halte er für eine «super» Idee.

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