Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat im Geschäftsjahr 2021 nur einen leichten finanziellen Verlust gemacht. Die summierten Einbußen durch die Corona-Krise sind inzwischen aber enorm.
Hoffnungen setzen die Schwaben in die erwarteten Mehreinnahmen aus Ticketverkäufen und Vermarktung im Anschluss an den Umbau ihres Stadions. Dessen Fertigstellung ist für Weihnachten 2023 geplant.
Das abgelaufene Geschäftsjahr brachte der VfB AG ein Defizit von 1,2 Millionen Euro ein, wie die Stuttgarter auf der Mitgliederversammlung in der Porsche-Arena am Sonntag mitteilten. Unter anderem dank einer positiven Transferbilanz fiel es damit aber deutlich geringer aus als noch 2020. Damals hatte es bei 28,4 Millionen Euro gelegen.
Coronabedingter Umsatzverlust beim VfB
Der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2021 betrug 82,8 Millionen Euro und damit gut 13 Millionen mehr als im Jahr davor. Ein Großteil davon entfiel auf die Lizenzspieler und Funktionsteams. In die Bilanz von 2020 waren allerdings auch noch die Zweitliga-Gehälter der Rückrunde der Saison 2019/20 mit eingeflossen.
Der coronabedingte Umsatzverlust der ausgegliederten Profiabteilung des VfB hat sich seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 auf 89 Millionen summiert. Allein im Spielbetrieb, also beispielsweise durch fehlende Zuschauereinnahmen, entstand seither ein Minus von rund 48 Millionen Euro. «Die Zahlen sind im Verhältnis zu anderen Traditionsclubs immer noch verhältnismäßig gut», sagte Vorstandschef Alexander Wehrle. Zugleich betonte er: «Wir werden auch in den kommenden zwei, drei Jahren die Einnahmeverluste der vergangenen beiden Saisons noch mit uns herumtragen – und abtragen müssen.»
Der e.V. des VfB machte 2021 einen Verlust von 308.000 Euro. Ein Grund dafür seien erhöhte Investitionen ins Nachwuchsleistungszentrum gewesen, erklärten die Stuttgarter. Seine Mitgliederzahl von derzeit rund 76.700 will der VfB im nächsten Jahr auf 85.000 steigern.