Die Europäische Fußball-Union will im September die Abschaffung des Financial Fair Play vorschlagen und stattdessen eine Gehaltsobergrenze für Clubs einführen.
Diese könne aber durch die Zahlung einer «Luxussteuer» überschritten werde, wie die englische «Times» berichtete. Die neuen Regeln sollen ab 2022 und zunächst für drei Jahre gelten.
Demnach sollen die Vereine nur noch einen festgelegten Anteil ihrer Einkünfte für Spielergehälter einsetzen dürfen. Im Raum stehen 70 Prozent, wie es derzeit schon in der spanischen Liga praktiziert wird. Wird die Gehaltsobergrenze überschritten, soll die sogenannte «Luxussteuer» an die UEFA entrichtet werden. Dieses Geld soll dann an die Clubs umverteilt werden, die sich an die Regeln halten.
Weitere Sanktionen sollen möglich bleiben
Laut «Times» sollen aber weiter Sanktionen bis hin zum Ausschluss aus europäischen Wettbewerben möglich sein, wenn Vereine dauerhaft mehr Geld ausgeben, als in den Regularien festgeschrieben.
Zuvor hatte sich der frühere Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge erneut für strengere Finanzkontrollen ausgesprochen. «Es existiert bereits in Form von Financial Fair Play. Es muss nur angepasst und stringenter eingesetzt und eingefordert werden», sagte Rummenigge der «Sport Bild». Auch UEFA-Chef Aleksander Ceferin strebt eine Veränderung an, zumal die Kluft zwischen den großen und kleinen Vereinen immer größer werde.
Beim vor elf Jahren eingeführten Financial Fair Play dürfen die Clubs derzeit in den zurückliegenden drei Jahren ein Defizit von maximal 30 Millionen Euro aufweisen. Das kann durch externe Geldgeber ausgeglichen werden, ansonsten kommt es zu Sanktionen. Angesichts der Pandemie kam es aber zu Lockerungen.