Torwart Alexander Nübel verrät, was beim Transferpoker um seine Person wirklich schief lief. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Der vom FC Bayern an AS Monaco verliehene Torwart Alexander Nübel hat weiterhin die Ambition, die Nummer 1 im Münchner Tor zu werden. «Auf jeden Fall, weil es ist ein Top-3-Verein der Welt und das ist ein ganz klares Ziel», sagte der 26-Jährige im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF.

Der deutsche Fußball-Rekordmeister hatte den früheren U21-Nationaltorhüter im Sommer 2021 an die Monegassen verliehen. Nübels Vertrag beim französischen Erstligisten läuft noch bis zum Sommer.

Auf die Frage nach einer Rückkehr zum deutschen Rekordmeister antwortete Nübel zurückhaltend. «Was dann im Sommer passiert, das werden wir dann sehen.» Er werde Gespräche mit der Münchner Vereinsführung führen, bis dahin sei es aber noch eine lange Periode. «Ich habe jetzt noch ein paar wichtige Spiele mit Monaco vor der Brust. Das ist im Moment so das, was für mich am wichtigsten ist», sagte Nübel.

Salihamidzic kündigt Gespräche an

Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic bescheinigte Nübel in Frankreich eine sehr gute Entwicklung. «Das war genau der richtige Schritt für ihn», sagte der 46-Jährige beim TV-Sender Bild. Nübels Zukunft werde der Verein zu einem späteren Zeitpunkt angehen. «Natürlich beobachten wir seine Entwicklung ganz genau und werden uns dann im Sommer unterhalten.»

Salihamidzic kündigte aber nach der Kritik von Nübel an der Kommunikation mit Münchens Torwarttrainer Toni Tapalovic interne Gespräche an. «Ja, das hätte so sein sollen», antwortete Salihamidzic auf die Frage, ob sich Tapalovic bei Nübel hätte melden sollen: «Darüber werden wir intern sprechen».

Nübel hatte zuvor Einblicke in sein Verhältnis mit dem engen Vertrauten von Münchens verletztem Torwart Manuel Neuer gegeben. «In der Zeit, wo ich in Monaco bin, gab es nicht viel Kontakt. Davor hatten wir ein normales Verhältnis. Ich glaube schon, dass man ab und zu sich austauschen hätte können über die Situation», befand Nübel.

Unabhängig davon, dass Monaco Nübel nicht ziehen lassen wollte, konnte sich Nübel Medienberichten zufolge eine erneute Zusammenarbeit mit Tapalovic nicht vorstellen. Tapalovic ist ein langjähriger Freund und auch Trauzeuge von Bayern-Keeper Neuer. «Klar, die beiden sind sehr gut befreundet. Aber am Ende geht es darum, dass der Torwarttrainer den Torwart bestmöglich trainiert und vorbereitet auf die Spiele», kommentierte Nübel das Verhältnis.

Nübel: «Ich habe mich sehr gut entwickelt»

Nübel selbst bezeichnete seinen Wechsel nach Frankreich rückblickend ebenfalls als richtig. «Im Moment kann ich sagen, dass ich mich so gut fühle wie noch nie. Ich habe mich sehr gut entwickelt und bin jetzt ganz klar ein anderer Torwart, als ich es damals war, als ich zu den Bayern gegangen bin», befand der Schlussmann, der im Sommer 2020 als potenzieller Nachfolger von Nationaltorhüter Manuel Neuer (36) vom FC Schalke 04 nach München gewechselt war.

Bei seinem künftigen Verein müsse er weiter Spielpraxis sammeln, nannte Nübel als Voraussetzung. «Ich habe ja gemerkt, wie wichtig Spielpraxis ist und das will ich nicht mehr missen. Ich will dahingehen, wo die Wahrscheinlichkeit auch hoch ist, dass ich auch spiele», sagte der gebürtige Paderborner. Der nächste Karriereschritt sei, auch in der Champions League zu spielen.

Aktuell scheint die Wahrscheinlichkeit auf regelmäßige Einsätze in München gering. Der Vertrag von Bayerns neuem Torwart Yann Sommer ist – wie das Arbeitspapier von Nübel – bis 2025 datiert. Dass der 26-Jährige also die zunächst für ihn vorgesehene Rolle als Neuer-Nachfolger ausfüllen wird, ist erstmal unwahrscheinlich.

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