Menschen helfen den Opfern der Massenpanik vor dem Stadion in Yaoundé. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Thierry Noukeu/AP/dpa)

Der erste Afrika-Cup in Kamerun seit 50 Jahren ist von einer Massenpanik mit mehreren Toten überschattet worden.

Wie die Nachrichtenagentur AP am Montagabend unter Berufung auf den regionalen Gouverneur Naseri Paul Biya berichtete, seien rund um den Einzug des Gastgebers ins Viertelfinale mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Es könne weitere Tote gegeben haben. «Wir sind nicht in der Lage, ihnen die Gesamtzahl der Opfer zu geben», sagte er. Mindestens 40 Personen seien verletzt worden.

Ausgelöst worden sein soll die Panik vor der Partie gegen die Komoren im Stade d’Olembé in der Hauptstadt Yaoundé, weil viele Menschen nicht ins Stadion kamen. Laut Zeugen schlossen Ordner die Eingangstore zum Stadion. Auf Fotos ist zu sehen, wie mehrere Menschen – auch Kinder – am Boden liegen und andere versuchen, ihnen offenbar Hilfe zu leisten.

Den Angaben zufolge sollen 50.000 Menschen versucht haben, sich das Spiel von Kamerun gegen die Komoren (2:1) anzusehen. Ins Stadion passen 60.000 Besucher, wegen der Corona-Vorgaben durften aber nur 80 Prozent der Plätze (48.000) gefüllt werden. Für Kamerun stand auch Bundesliga-Profi Eric-Maxim Choupo-Moting vom FC Bayern München auf dem Platz.

Informationen zum Vorfall werden gesammelt

Der afrikanische Fußballverband CAF teilte mit, man sei über den Vorfall informiert und sammle weitere Informationen. Man sei im Austausch mit der Regierung Kameruns und dem lokalen Organisationskomitee. Generalsekretär Veron Mosengo-Omba sei für einen Besuch zu Verletzten ins Krankenhaus geschickt worden.

Kamerun ist nach 1972 erst zum zweiten Mal Gastgeber des Afrika-Cups. Schon 2019 sollte das Land in der Mitte des Kontinents Gastgeber sein, bekam das Turnier aber wieder entzogen, weil es Bedenken gab, die Stadien würden nicht geeignet sein. Ägypten richtete das Gegenstück zur Europameisterschaft damals aus.

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