Superstar Cristiano Ronaldo war schon längst weinend und frustriert von der WM-Bühne verschwunden, die Fragen nach der Zukunft mussten daher andere beantworten.
«Es ist jetzt nicht der Zeitpunkt, um über die Zukunft von Cristiano Ronaldo oder Pepe zu reden», sagte der 39 Jahre alte Ersatzkapitän Pepe, der nach dem 0:1 gegen Marokko und dem Aus im WM-Viertelfinale wie Portugals gesamte Fußball-Nationalmannschaft frustriert und niedergeschlagen war. »Wir sind alle sehr traurig, dass wir nicht gewonnen haben.»
Endgültiger Abschied?
Für den 37 Jahre alten Ronaldo könnte es nach fünf Weltmeisterschaften ein trauriger endgültiger Abschied von der ganz großen Bühne gewesen sein. Zuletzt war der vereinslose Offensivspieler nur noch Joker und konnte selbst in dieser Rolle nichts bewirken. Auch bei Pepe und Nationaltrainer Fernando Santos ist fraglich, ob sie nach der enttäuschenden WM die kommenden Turniere mit Portugal angehen werden. «Ich werde mit dem Präsidenten in Ruhe über die Vertragsfrage sprechen», sagte Santos, dessen Kontrakt bis 2024 läuft.
Die extrem talentierte portugiesische Mannschaft mit Spielern wie Gonçalo Ramos (21), João Félix (23) oder Diogo Dalot (23) blieb bei dieser WM weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Vor allem gegen die nur aufs Verteidigen bedachten und kämpferisch extrem starken Marokkaner agierte das Team viel zu einfallslos. «Natürlich sind die Spieler unglücklich und enttäuscht», sagte Santos. Vor allem ihn und Ronaldo habe das Aus besonders «getroffen».
Die Leistung seiner Mannschaft bewertete Santos trotz des Ausscheidens, das Ronaldo nach seiner Einwechslung in der 51. Minute mit einem schwachen Auftritt auch nicht verhindern konnte, als «gut. Die Niederlage ist nicht fair, aber das ist Fußball», klagte er.
Ronaldo dürfte sich nach der Rückreise nach Portugal am Sonntag nun erst einmal um seine unmittelbare persönliche Zukunft kümmern. Seit seiner Trennung von Manchester United kurz vor der WM ist der 37-Jährige vereinslos. Ihm liegt Berichten zufolge ein lukratives Angebot aus Saudi-Arabien vor, möglicherweise würde der ehrgeizige fünfmalige Weltfußballer seine Karriere aber lieber auf Top-Niveau in Europa fortsetzen.