Die Fußballverbände aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden haben ihre gemeinsame Bewerbung für eine Austragung der Frauen-WM 2027 offiziell präsentiert.
Unter dem Motto «BNG2027», das sowohl für «Breaking New Ground» als auch für «Belgium, Netherlands, Germany» steht, wollen sich die Verbände bei der Vergabe im kommenden Jahr gegen die Konkurrenz durchsetzen, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte.
Bundeskanzler Olaf Scholz, der am Dienstag die DFB-Frauen in Frankfurt besucht hatte, zeigte sich bereits als Unterstützer der Idee. «Für uns wäre es eine große Sache, wenn diese WM auch bei uns stattfinden würde», sagte der SPD-Politiker bei seinem Besuch. Die Spiele sollen in einer kompakten Region ausgetragen werden, weshalb für Deutschland ausschließlich Orte in Nordrhein-Westfalen vertreten sind. Eingeplant sind Dortmund, Köln, Düsseldorf und Gelsenkirchen – das sind genau die gleichen Spielorte, mit denen Nordrhein-Westfalen auch bei der EM der Männer 2024 dabei ist.
Die drei Verbandspräsidenten Bernd Neuendorf, Pascale van Damme (Belgien) und Just Spee (Niederlande) ließen in einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch mitteilen: «Wir sind zuversichtlich, dass wir den teilnehmenden Teams und den Fans aus aller Welt ein Turnier von unvergleichlicher Qualität bieten werden – einzigartige Erlebnisse und spannende Spiele auf international höchstem Niveau.» Der Frauenfußball befinde sich «an einem historischen Punkt in seiner Entwicklung».
Eine Entscheidung soll am 17. Mai 2024 auf dem FIFA-Kongress in Bangkok fallen. Schon bis 8. Dezember dieses Jahres müssen die Bewerbungsunterlagen beim Weltverband eingereicht werden. Als Konkurrenten der deutsch-niederländisch-belgischen Bewerbung werden Brasilien, Südafrika sowie das Duo USA und Mexiko, das gemeinsam mit Kanada bereits 2026 die Männer-WM austrägt, gehandelt.