Wehrt sich weiter gegen seine Kritiker: Bayern-Coach Thomas Tuchel. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel hat die Kritik von Mehmet Scholl nach der DFB-Pokal-Blamage beim 1. FC Saarbrücken zurückgewiesen.

Nach Ansicht des früheren Fußball-Nationalspielers wollte Tuchel mit seiner Aufstellung beim 1:2 gegen den Regionalligisten am 1. November der Vereinsführung gegenüber erneut auf die dünne Personaldecke hinweisen.

«Das ist absoluter Quatsch», sagte Tuchel vor dem Heimspiel in der Bundesliga gegen den 1. FC Heidenheim am Samstag (15.30 Uhr/Sky). «Ich habe das Pokalspiel genutzt, um Spieler zu schonen, was wir in der ersten Runde auch gemacht haben, um die Belastung zu verteilen und auch Leuten eine Chance zu geben, die die Chance verdient haben.» Die Verantwortung für die Aufstellung liege aber natürlich bei ihm, betonte der Bayern-Trainer.

Mehrere Stars geschont

Tuchel hatte gegen Saarbrücken mehrere Stars geschont, Stürmer Harry Kane etwa saß die komplette Spielzeit auf der Bank. «Er hat im Training gesehen, dass hinter den besten zwölf, dreizehn Spielern noch etwas zu tun ist», sagte der ehemalige Bayern-Star Scholl bei Sky. Er habe «den zweiten Anzug gebracht, der nicht mal Saarbrücken schlägt. Wie sollen diese Spieler also helfen, um die Champions League zu gewinnen?».

Scholl glaubte aber nicht, dass Tuchel mit einer Niederlage gerechnet und diese damit absichtlich einkalkuliert hatte. «Tuchel hat das Spiel nicht mit Absicht geopfert, aber er hat dieses Spiel nicht unbewusst genutzt, um zu sagen: ‚Leute, ich hab es euch vorher gesagt, schaut es euch an und dann könnt ihr reagieren.‘ An dem Punkt sind wir jetzt», sagte Scholl. 

«Ich gehe davon aus, dass Tuchel mit einem knappen Sieg gerechnet hat. Jetzt ist der übelste Fall eingetreten. Ich glaube, da hat Tuchel nicht mit gerechnet, da hat niemand mit gerechnet, dass es nicht mal für dieses Spiel reicht», sagte Scholl weiter.

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