Thomas Tuchel hat das enttäuschende Remis des FC Bayern im Titelkampf der Fußball-Bundesliga sehr getroffen. «Das müssen wir erstmal verarbeiten. Das ist auf jeden Fall ein großer Rückschritt von der Leistung und von der Überzeugung», sagte der Münchner Trainer nach dem 1:1 (1:0) gegen die TSG 1899 Hoffenheim.
«Es war der Moment, einen draufzusetzen, das Spiel mit aller Macht zu gewinnen, aber auch eine Energie zu zeigen, Energie im Stadion zu wecken, Feuer und Zuversicht zu wecken», sagte Tuchel vor dem Viertelfinal-Rückspiel am Mittwoch in der Champions League gegen Manchester City. «Das ist uns alles nicht geglückt. Deswegen sind wir jetzt nicht komplett chancenlos, aber die Aufgabe, die schon extrem schwer ist, ist auf jeden Fall nicht leichter geworden.»
Vier Tage nach dem 0:3 in der Champions League bei Manchester City habe sein Team gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Samstag «mit sehr viel weniger Energie», mit «sehr viel weniger Tempo, mit weniger Überzeugung» gespielt, sagte Tuchel bei Sky. «Mit extrem viel Verunsicherung und einfachen Fehlern.» Sie seien vieles schuldig geblieben, sagte Tuchel dann während der Pressekonferenz.
FCB profitiert von BVB-Patzer
Nur weil Borussia Dortmund beim VfB Stuttgart in der Nachspielzeit noch den Ausgleich zum 3:3 kassiert hatte, behielten die Münchner in der Tabelle ihren Zwei-Punkte-Vorsprung vor dem BVB. «Wir haben genug eigene Baustellen, haben genug zu klären. Es interessiert mich nicht, was auf anderen Plätzen passiert», sagte Tuchel. «Wir müssen bei uns schauen, selbstkritisch sein.» Es lohne sich nicht, sich über andere Ergebnisse zu freuen.
Benjamin Pavard (17. Minute) hatten die Bayern in Führung gebracht. Andrej Kramaric (71.) erzielte mit einem direkt verwandelten Freistoß den Ausgleich.
«Ich habe die Wut gespürt, gepaart mit klarer Zuversicht. Dass wir wussten, was zu tun ist», sagte Tuchel. «Wir haben auf jeden Fall eine riesengroße Chance verpasst, uns und unsere Fans in eine Stimmung zu bringen, die nötig sein wird.»