Bei der EM spielt die Ukraine um Viktor Tsygankov (M) in der Gruppenphase gegen Belgien, Rumänien und die Slowakei. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Czarek Sokolowski/AP/dpa)

Die Last-Minute-Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft hat bei den kriegsgebeutelten Ukrainern für große Gefühle gesorgt.

«Die Leute, welche die Ukraine an der Front verteidigen, Ihr habt ihnen ein kleines Stückchen Glück gegeben. Ich danke Euch sehr dafür. Ihr seid Prachtkerle», sagte der frühere Weltklassestürmer Andrij Schewtschenko (47) und jetzige Präsident des ukrainischen Fußball-Verbandes nach dem mit 2:1 (0:1) im Playoff-Finale gegen Island in der Kabine zur Mannschaft.

Albert Gudmundsson (30. Minute) hatte die Isländer im polnischen Breslau zunächst in Führung gebracht. Doch Wiktor Zyhankow (54.) und Superstar Mychajlo Mudryk (84.) drehten die Partie zugunsten der Ukrainer. «Jeder versteht, wie wichtig dieser Sieg ist. Sowohl vor als auch nach den Spielen haben wir gesagt, dass diese Siege unserem Land, unserem Volk und den Verteidigern gelten, die unsere Freiheit verteidigen», sagte Nationaltrainer Serhij Rebrow.

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sich bereits kurz nach dem Spiel bedankt. «Danke, Jungs!! Danke, Team!» schrieb Selenskyj auf Telegram und fügte hinzu: «Wenn die Ukrainer es schwer haben, sie aber nicht aufgeben und weiterkämpfen, dann siegen die Ukrainer unausweichlich.»

Glückwunsch aus Island

Die Ukraine hatte sich wie Polen und Georgien bei letzter Gelegenheit für das Turnier im Sommer in Deutschland qualifiziert. Bei ihrer vierten EM spielen die Ukrainer in der Gruppenphase gegen Belgien, Rumänien und die Slowakei. Auch Islands Präsident wünschte dem Kontrahenten viel Glück. «Herzlichen Glückwunsch, Ukraine. Es war ein gutes Spiel und ein wohlverdienter Sieg. Viel Glück bei der Euro 2024», schrieb Guðni Thorlacius Jóhannesson auf X.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zwei Jahren gegen den Angriffskrieg Russlands. Heimspiele ukrainischer Mannschaften gibt es bei internationalen Spielen derzeit nicht, Clubs und Nationalmannschaft weichen auf Stadien in anderen Ländern aus.

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