Die deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan (l.) und Antonio Rüdiger laufen schon lange im DFB-Dress auf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Charisius/dpa)

Zwei Drittel der befragten Deutschen äußern sich in einer repräsentativen Umfrage für die WDR-Sendung «Sport Inside» positiv über die Zusammensetzung der deutschen Nationalmannschaft. 66 Prozent finden es demnach gut, dass in der deutschen Mannschaft mittlerweile viele Fußballer spielen, die einen Migrationshintergrund haben.

In der gleichen Umfrage gibt jedoch auch jeder Fünfte an, dass er es besser fände, wenn wieder mehr weiße Spieler in der deutschen Nationalmannschaft spielen würden. Die Mehrheit der Befragten (65 Prozent) stimmte dieser Aussage eher nicht oder überhaupt nicht zu.

Die Umfrage, die nach Angaben des WDR repräsentativ ist, wurde für die TV-Dokumentation «Einigkeit und Recht und Vielfalt» bei Infratest dimap in Auftrag gegeben. Am 2. und 3. April wurden 1304 zufällig ausgesuchte Wahlberechtigte telefonisch und online befragt.

Deutliche Unterschiede zwischen Partei-Anhängern

Sie geht der Frage nach, wie sich der Migrationsanteil in der deutschen Nationalmannschaft in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat, was das über die deutsche Gesellschaft aussagt und wie sowohl Nationalspieler als auch Fans darauf blicken.

Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede bei den Partei-Anhängern: Unter Anhängern der AfD wünscht sich demnach knapp jeder Zweite (47 Prozent) eine weißere Nationalmannschaft, unter Anhängern des Bündnis Sahra Wagenknecht sind es 38 Prozent. Die Zustimmungswerte von Anhängern der Union (18 Prozent), der SPD (14 Prozent) und der Grünen (5 Prozent) fallen geringer aus.

Gleichzeitig finden 17 Prozent der Befragten es schade, dass der derzeitige Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auch türkische Wurzeln hat. 67 Prozent stimmen dieser Aussage nicht zu. İlkay Gündoğan, Sohn türkischer Einwanderer, ist seit 2023 Kapitän der DFB-Elf.

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