Hat derzeit kein Interesse an einer Rückkehr zu Schalke 04: Union Berlins Geschäftsführer Oliver Ruhnert. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa)

Union Berlins Erfolgsmanager Oliver Ruhnert hat derzeit kein Interesse an einer Rückkehr zu Schalke 04 auf den dort vakanten Posten des Sportdirektors.

«Schalke, wir hatten diese Thematik schon mal, es gab sicherlich schon mal die Möglichkeit, ich mag diesen Verein, ich werde in diesem Verein bis zu meinem Lebensende Mitglied bleiben, denn irgendwo ist da ein Schalker Herz genau, wie jetzt ein Union-Herz da ist. Ich liebe diese Vereine und ich liebe die Menschen dort. Es ist auch nicht weit von mir zu Hause. Aber am Ende ist jetzt nicht die Zeit, das zu besprechen oder das anzustreben, weil ich mich hier sehr wohlfühle, weil es keine Notwendigkeit gibt», sagte Ruhnert bei Bild TV.

Ruhnert war vor seinem Engagement in Berlin Chefscout und Direktor der erfolgreichen Nachwuchsabteilung Knappenschmiede bei den Königsblauen. Rouven Schröder war bei Schalke am 26. Oktober zurückgetreten.

Einen Vergleich des in der Bundesliga unerwartet erfolgreichen 1. FC Union mit Leicester City, der 2016 in England sensationell Meister wurde, lehnt Ruhnert ab. «Es ist eine andere Situation als damals in Leicester, aber es ist auch ein kleiner Club gewesen. Ich finde, das ist völlig legitim und gut für den Fußball, dass so eine Leicester-Geschichte nochmal gab, was im modernen Fußball in den großen Fußball-Nationen gar nicht mehr möglich erscheint», sagte Ruhnert. Den Charme der Geschichte erkennt er dennoch: «Menschen sollen träumen und sollen diskutieren, das ist ja das Schöne dabei. Trotzdem glaube ich, dass jeder realistisch genug ist, dass so ein Leicester wahrscheinlich ein mal in 100 Jahren vorkommt.»

Transfergerüchte, wie das angebliche Interesse des FC Barcelona an Mittelfeldspieler Rani Khedira, lassen Ruhnert kalt. «Wenn das so ist, würden wir uns damit beschäftigen», sagte er. Ähnlich rational hatten die Eisernen den Abschied von Max Kruse in der vergangenen Saison zum VfL Wolfsburg gehandhabt. In Berlin gäbe es auch keinen Groll gegen Kruse, der bei den Niedersachsen mittlerweile suspendiert ist. «Wir hatten kein Problem mit Kruse. Ganz im Gegenteil. Max Kurse hat sich super integriert. Ich bin froh, dass Max hier war», sagte Ruhnert. Der Verkauf nach Wolfsburg «war für uns nicht der schlechteste Deal.»

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