Union-Präsident Dirk Zingler (l) im Gespräch mit Sportchef Oliver Ruhnert. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa)

Union Berlins Präsident Dirk Zingler plädiert mit Blick auf die Energieproblematik unter Umständen sogar für einen neuen Spielkalender.

«Jetzt bekommen wir das geregelt», sagte er auf eine entsprechende Frage in einem Interview der «Berliner Zeitung». «Aber wir werden uns überlegen müssen, ob wir nicht künftig auch zwischen Mai und August spielen wollen und nicht mehr im Winter.»

Beispielhaft nannte Zingler skandinavische Ligen und begründete seinen Vorstoß auch damit, dass im Winter Beleuchtung und Heizung benötigt würden. «Wenn das wirklich alles eintritt, was prognostiziert wird, müssen wir in der Liga und mit unseren Medienpartnern auch über Spielpläne diskutieren», betonte der 58-Jährige und meinte: «Im Sommer ist es sowieso viel schöner als im Winter, wo man friert und das Bier zu kalt ist.»

Gespräche mit Fischer

Zingler warnt angesichts der jüngsten Erfolge vor «Hirngespinsten» beim 1. FC Union Berlin. «Wenn wir anfangen zu spinnen, wird unser erfolgreicher Weg schnell zu Ende gehen», sagte Zingler kurz vor der Partie um die Tabellenführung gegen den FC Bayern bei Sky. Gefragt worden war der Funktionär nach den Aussichten auf die Champions League – Union hat zuletzt zweimal nacheinander den Europapokal erreicht.

Der Club werde weiter «bodenständig bleiben», sagte Zingler, der keinen neuen Stand zu den Vertragsverhandlungen mit Trainer Urs Fischer bekanntgeben wollte. Allerdings äußerte er vielsagend, es «müsse viel passieren, um diese erfolgreiche Zusammenarbeit aus freien Stücken zu beenden». Fischers Vertrag läuft am Saisonende aus, er selbst hatte am Donnerstag gesagt: «Was ich sagen kann: Wir befinden uns in Gesprächen. Schauen wir mal.»

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