Steht mit Union Berlin zum zweiten Mal nacheinander als Europapokalteilnehmer fest: Urs Fischer. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Für Union Berlins Erfolgstrainer Urs Fischer ist der Wellnessfaktor bei der Arbeitsplatzwahl auch entscheidend.

Der 56 Jahre alte Schweizer sagte in einem Interview der «Berliner Zeitung»: «Zum Schluss muss ich mich wohlfühlen, muss ich Spaß haben.» Er habe auch keinen «Masterplan» im Kopf, was seine Karriere betreffe, sagte Fischer, der seit Juli 2018 den 1. FC Union trainiert. Er war damals nach den Stationen FC Zürich, FC Thun und FC Basel in die 2. Fußball-Bundesliga gewechselt, im darauffolgenden Jahr stieg Fischer mit den Eisernen in die Erste Liga auf.

«Ich hatte nie auf dem Zettel, dass ich nach Thun gehen werde und dann zu Basel oder irgendwann zu Union», sagte Fischer und ergänzte: «Ich will da, wo ich bin, bestmögliche Arbeit machen und da sind für mich natürlich jetzt die Arbeitsbedingungen ideal.»

Wieder international

Mit Union steht er bereits zum zweiten Mal nacheinander als Europapokalteilnehmer fest. Offen ist vor dem Saisonfinale mit dem Heimspiel an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Bochum nur noch der Wettbewerb.

«Sich im dritten Jahr zum zweiten Mal für das internationale Geschäft zu qualifizieren, ist außergewöhnlich», betonte Fischer und verriet auch sein Erfolgsrezept: «Wenn es läuft, sei wachsam. Tue mehr, wie wenn es nicht läuft. Das ist ein Prinzip von mir, das lebe ich auch.»

Fischer will nicht von seiner Linie abrücken. «Wir werden das Spiel angehen, so wie wir es immer angehen», betonte der 56 Jahre alte Schweizer Coach. Bei einem Remis müsste Union zum Ergebnis des 1. FC Köln schauen, der parallel beim VfB Stuttgart spielt. In der Tabelle belegt Union den sechsten Platz mit 54 Punkten. Köln ist Siebter mit zwei Zählern weniger. Der Siebte wird kommende Saison in der Conference League starten. «Ich werde auf dem Laufenden sein», versicherte Fischer mit Blick auf das Geschehen im Spiel der Kölner.

Fischers Team holte in den vergangenen sechs Spielen 16 Punkte und ist damit in dieser Phase das beste Bundesliga-Team. Im heimischen Stadion kassierten die Unioner zudem nur eine Niederlage in den zehn Partien zuletzt.

«Logisch bekommt die Mannschaft das mit», sagte Fischer zur Möglichkeit, die vergangene Saison noch mal zu toppen und was das für den Verein bedeuten würde – damals sicherte sich Union einen Startplatz in der Conference League. «Sich nochmal zu verbessern gegenüber der vergangenen Spielzeit, ist Wahnsinn.»

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