Union Berlins Interimstrainer Marco Grote lässt sich im Keller-Duell gegen den 1. FC Köln nicht von der besonderen Konstellation im Abstiegskampf leiten.
«Das ist die Geschichte vom 1. FC Köln, dass sie den Druck haben, dass sie das Spiel gewinnen müssen. Wir wollen es ja auch gewinnen», sagte der Coach der Eisernen bei einer Pressekonferenz. Die Berliner könnten mit einem Sieg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) und einem Erfolg von Borussia Dortmund bei Mainz 05 den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga perfekt machen. Köln kann nur mit einem Sieg den fixen Abstieg noch verhindern.
Grote war am Montag nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg zum Nachfolger des glücklosen Nenad Bjelica für den Saison-Endspurt ernannt worden. Der 52-Jährige hatte bereits im November nach der Trennung von Urs Fischer für ein Spiel als Trainer übernommen.
«Es steckt eine ganze Menge in mir drin»
«Nein, ich bin nicht nervös. Das wird die Tage nicht so sein. Das, was ich in mir habe, werde ich übertragen, gemeinschaftlich werden wir das schaffen», sagte der bisherige U19-Coach der Berliner. Wie im November assistiert ihm Marie-Louise Eta, zudem gehört der langjährige Fischer-Assistent Sebastian Bönig zum neuen Trainer-Trio. «Sie können sich nicht vorstellen, wie viel Bock ich habe, eine unfassbare Freude. Es steckt eine ganze Menge in mir drin», sagte der Interimstrainer.
Als Bewerbungslauf für eine langfristige Anstellung über die beiden letzten Spieltage hinaus will Grote seine Aufgabe nicht interpretieren. «Nix casting», sagte er betont lässig. «Das juckt mich nicht, der 1. FC Köln juckt mich. Die Aufgabe reizt mich. Was, wie, wo irgendwann ist, damit beschäftige ich mich null Komma null», sagte Grote.