Timo Baumgartl kam beim Unioner Sieg gegen Wolfsburg von Beginn an zum Einsatz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

An einem ansonsten rundum gelungenen Tag gab es für Union Berlins Timo Baumgartl nur einen kleinen Makel.

«Von mir aus hätte ich länger spielen können, auch von den Kräften her. Ich bin ein ehrgeiziger Spieler», sagte der Innenverteidiger nach dem 2:0 vom Bundesliga-Tabellenführer aus Köpenick gegen den VfL Wolfsburg, seinem ersten Einsatz nach Bekanntwerden seiner Hodenkrebserkrankung vor etwas mehr als vier Monaten.

Aber Trainer Urs Fischer wolle es wohl langsam angehen lassen. «Alles gut. Ich bin ihm da überhaupt nicht böse. Ich bin einfach nur froh», sagte der 26-Jährige, der von den Fans der Eisernen ausgiebig gefeiert wurde.

Kapitän Christopher Trimmel freute sich über den Rückkehrer: «Wir haben ihn vermisst.» Alle Unioner hätten das Spiel für Baumgartl gewinnen wollen.

«Er hat sich das hart erarbeitet»

«Seine Augen haben gestrahlt», sagte Fischer über den Moment, als Baumgartl erfuhr, dass er von Anfang an spielen würde. Er freue sich unglaublich für den Abwehrspieler, sagte der Schweizer: «Er hat sich das hart erarbeitet.»

Zu hundertprozentiger Fitness brauche er noch mehr Spielpraxis, sagte Baumgartl. Die dürfte er in den kommenden Wochen bekommen. Union geht als Tabellenführer in die Länderspielpause, doch danach geht es Schlag auf Schlag. «Jetzt haben wir 14 Tage Pause. Und dann kommen sechs Wochen, die hat es in dieser Form im Fußball noch nie gegeben», sagte Fischer. 13 Spiele stehen in dieser Zeit an. «Ich bin überzeugt, dass wir am Ende jeden Einzelnen brauchen, um das bestmöglich zu überstehen.»

Union hat nach der Pause drei Auswärtsspiele in Folge: Bei Eintracht Frankfurt (1. Oktober), in der Europa League bei Malmö (6. Oktober) und dann beim VfB Stuttgart (9. Oktober). «Das hat es dann schon in sich», sagte Fischer.

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