Spaniens Nationalmannschaft der Frauen hat einen wichtigen Erfolg in ihrem Kampf um gleiche Bezahlung wie bei den Männern errungen.
Sie werden künftig einen gleichen Anteil an den von der UEFA und der FIFA verteilten Bonuszahlungen und an Fernsehprämien erhalten, teilte der spanische Fußballverband RFEF in Madrid mit.
Die Zeitung «El País» schrieb, dies bedeute aber nicht automatisch, dass Frauen und Männer nun gleich viel Geld für ihre Leistungen erhielten. Denn im Männer-Fußball sei mehr Geld zu verteilen als im Frauen-Fußball. Sponsoren würden zudem stärker in den Männer-Fußball investieren.
Auch RFEF-Präsident Luis Rubiales räumte das ein. «Den Frauen-Fußball erreicht viel weniger Geld als die Jungs», sagte er. Deshalb sei eine Korrektur in Form einer positiven Diskriminierung beim Prozentsatz der Prämien eingeführt worden. «Beide Seiten hielten dies für angemessen. Und prozentual profitieren die Frauen», sagte Rubiales.
Dennoch wertete die Kapitänin der Nationalmannschaft, Irene Paredes, die Vereinbarung mit dem Fußballverband als «historischen Tag» ein. Zusammen mit ihren Kolleginnen, der Weltfußballerin Alexia Putellas, und Patricia Guijarro unterzeichnete sie mit Rubiales die Vereinbarung mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Auch Rubiales sprach von einer «historischen Vereinbarung».
Der spanische Fußball geht damit einen ähnlichen Weg, wie zuvor schon Verbände in Ländern wie Norwegen, Dänemark, Brasilien, England und den USA. In Deutschland ist der Fußball noch nicht so weit.