DFB-Sportdirektor Rudi Völler gibt zu, dass sein Job als Interims-Teamchef anstrengend war. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jörg Halisch/dpa)

Als Interims-Teamchef war Rudi Völler größerem Stress ausgesetzt als angenommen. «Ich sah müde aus, das stimmt. Aber die Tage zwischen den Spielen waren viel anstrengender als das Spiel gegen Frankreich», sagte der DFB-Sportdirektor im Interview der «Welt am Sonntag».

Er habe «viele Gespräche» geführt, nach der Freistellung von Bundestrainer Hansi Flick sei «viel zu regeln» gewesen. «Obwohl ich ein alter Hase bin, hatte ich all die Notwendigkeiten in dieser ausgeprägten Form nicht erwartet.»

Unter Völler fand die Nationalmannschaft durch ein 2:1 im Testspiel gegen Vizeweltmeister Frankreich zurück in die Erfolgsspur, die unter dem neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann beibehalten werden soll. Man habe «wieder etwas gutgemacht», meinte Völler: «Das gilt es mit Julian jetzt auszubauen.» 

Appell an Fans: «Glaubt an uns!»

Der frühere Trainer des FC Bayern München sei «jung dynamisch und brennt total, nachdem er eine gewisse Zeit nicht als Trainer gearbeitet hat». Nagelsmann habe «diese Gabe», Begeisterung für seine Spielidee zu entfachen. Die deutschen Fans bat Völler: «Glaubt an uns!» Für Flick sei der Rucksack der völlig missratenen WM in Katar «am Ende zu schwer» gewesen, meinte Völler. Er sei dennoch «überzeugt, dass wir ihn bei einem guten Club oder bei einem Verband wiedersehen».

Die US-Reise im Oktober mit Testspielen gegen Gastgeber USA (14. Oktober) und gegen Mexiko (18. Oktober) sieht Völler nach anfänglicher Skepsis gar nicht mehr so negativ. Es tue vielleicht «ganz gut, mal fernab der Heimat zu sein», sagte der 63-Jährige. Außerdem gebe es in der Bundesliga «so viele Profis, die aufgrund ihrer Herkunft seit Jahren weite Länderspielreisen haben. Das können unsere schon mal ab». Zudem sei es gut, sich im Co-Gastgeberland der WM 2026 zu zeigen.»

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