Der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts führte die DFB-Auswahl 1996 zum Europameistertitel. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa)

Amtsvorgänger Berti Vogts ist begeistert von der «Leidenschaft», mit der Hansi Flick seinen Job als Bundestrainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft angeht.

«Ich sehe ihn andauernd im TV auf irgendwelchen Tribünen in Bundesliga-Stadien. Mal in München, dann wieder in Dortmund oder Berlin. Ein Bundestrainer muss unterwegs sein, Leute treffen, viele Spiele sehen. Denn das hilft ihm selbst, aber eben auch den Nationalspielern. Sie fühlen sich gesehen», sagte Ex-Auswahlcoach Vogts bei «t-online.de».

Bei den acht Siegen in den bisherigen acht Spielen unter Flick habe die DFB-Auswahl zwar gegen keine Topteams gespielt, aber so eine Serie «muss man erstmal schaffen.»

Vor dem WM-Test in den Niederlanden an diesem Dienstagabend (20.45 Uhr/ARD) kritisierte Vogts (75) aber die Vorstellung beim 2:0-Sieg gegen Israel am vorigen Samstag. Nach 70 Minuten habe er seine «Fernbedienung genommen und ausgeschaltet. Wo war die Leidenschaft? Wo der unbedingte Wille, auf das dritte Tor zu gehen? Die Leistung gegen Israel war blutleer», monierte der frühere Bundestrainer, der die DFB-Auswahl 1996 zum Europameistertitel geführt hatte.

Der Weltmeister von 1974 verlangte von allen Nationalspielern Biss: «Ich wollte den Spielern am Samstag vor dem TV am liebsten zurufen: Wacht auf! In knapp acht Monaten startet die Weltmeisterschaft in Katar. Viele Möglichkeiten, um euch zu beweisen, habt ihr nicht mehr. Also nutzt die Chance.»

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