Leipzigs Trainer Marco Rose beobachtet das Spiel von der Tribüne aus. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Harry Langer/dpa)

Auf einmal spitzte Marco Rose die Ohren. Gerade als der Trainer von RB Leipzig durch die Katakomben lief, wurde Nationalspieler David Raum auf dessen Fehlen an der Seitenlinie angesprochen. «Wie hat es sich für euch angefühlt? War es leiser? War es entspannter?», wurde Raum von einem Journalisten gefragt. Rose hatte in der Fußball-Bundesliga eine Gelbsperre absitzen müssen und die Partie beim 1. FC Heidenheim (2:1) daher nur von der Tribüne aus verfolgt.

Raums Antwort interessierte den 47-Jährigen natürlich. Also blieb er stehen, wiederholte die Frage, ob es an der Seitenlinie leiser und entspannter zugegangen sei – und sorgte so allseits für Erheiterung. «Es war gut», sagte Außenverteidiger Raum diplomatisch und schob hinterher: «Ich komme selbst aus einer Gelbsperre, jetzt hat der Trainer seine abgesessen. Er hat uns unter der Woche trotzdem gut vorbereitet.» Roses Assistenten Alexander Zickler und Marco Kurth hätten die Vertretung des Cheftrainers während des Spiels «super geregelt», so Raum. Generell herrsche bei RB eine «schöne Gemeinschaft», die sich «wie eine zweite Familie» anfühle.

Rose selbst konnte mit der Situation in Summe gut leben, will sich an einen Platz so weit abseits des Spielfeldes aber nicht gewöhnen. «Vom Gucken her war es gar nicht so unangenehm. Ich hatte meine Ruhe und sehr angenehme Menschen um mich herum», sagte er. Spätestens ab dem zwischenzeitlichen Heidenheimer Ausgleich in der 69. Minute wäre er aber lieber woanders gewesen. «Ich habe es mir selbst eingebrockt und werde versuchen, es nicht mehr so weit kommen zu lassen», erklärte Rose. Zumindest in der Halbzeitpause hatte er aber zu seiner Mannschaft sprechen dürfen.

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