Steht bei fast allen europäischen Top-Clubs hoch im Kurs: Dortmunds Stürmer Erling Haaland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)

Es ist wie eine große Bühne. Zwei große Scheinwerfer stehen an beiden Rändern, in ihrem Licht tanzen seit Monaten dieselben Hauptdarsteller: Erling Haaland und Kylian Mbappé.

Mal bewegen sich die beiden Ausnahmestürmer gemeinsam in den Trikots von Real Madrid auf dem Parkett, mal trägt Haaland das Shirt des FC Bayern München, vom FC Barcelona oder von Manchester City. Bei Mbappé dagegen scheint die Sache klarer.

Vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League zwischen Real und Paris Saint-Germain am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) deutet vieles auf einen Wechsel des französischen Fußball-Nationalspielers zu den Königlichen hin. Obwohl der 23 Jahre alte PSG-Star vor dem brisanten Duell angeschlagen ist, steht er erneut im Fokus. Je näher der Sommer rückt, desto näher rückt auch ein ablösefreier Transfer Mbappés in die spanische Hauptstadt. Wo er dann ab Sommer gemeinsam mit Borussia Dortmunds Haaland stürmen könnte. Oder wechselt der Norweger vielleicht doch woanders hin? Das Transfertheater dürfte auf der fiktiven Bühne jedenfalls munter weitergehen.

Obwohl Haaland mit dem BVB bereits in der Gruppenphase der Königsklasse ausgeschieden ist, bleibt er wie Mbappé ein Dauerthema in Europas höchsten Fußball-Kreisen. Gleich zwei potenzielle Arbeitgeber des 21-Jährigen sind am Mittwoch im Einsatz.

Haaland Haupttransferziel der Cityzens?

Parallel zum Kracher zwischen Real und Paris spielt City gegen Sporting Lissabon nach dem 5:0 im Hinspiel um den bereits so gut wie sicheren Einzug ins Viertelfinale. Haaland sei das Haupttransferziel der Cityzens, berichtete zuletzt das Internetportal «The Athletic». Manchesters ärgster Konkurrent demnach: Real Madrid.

Es läuft offenbar auf einen Showdown der beiden Schwergewichte auf dem Transfermarkt hinaus. Dank einer Ausstiegsklausel könnte Haaland die Dortmunder im Sommer für 75 Millionen Euro verlassen. Dermaßen «günstig» dürfte er auf der überhitzten Transferbühne in den kommenden Jahren nicht mehr zu bekommen sein. Trotzdem bleiben Fragen. Sollte Real im Sommer tatsächlich Mbappé holen, kommt Haaland dann gleich mit? Aber was wäre dann mit Reals derzeit bestem Stürmer Karim Benzema, dessen Vertrag 2023 ausläuft? Würden die Königlichen den Norweger dann – wie von «The Athletic» vermutet – ein weiteres Jahr beim BVB parken wollen? Und würde Haaland das auch wollen?

Was auch immer mit den beiden Superstürmern passieren wird: bis dahin wird auf Basis teils wirrer Spekulationen noch viel mehr passieren. Zu den wenigen Fakten zählt, dass PSG mit dem Versuch, Mbappés Vertrag zu verlängern, bislang gescheitert ist. Ein ablösefreier Abschied des Franzosen dürfte selbst dem von Katar alimentierten Königsklassen-Titelanwärter wehtun. Auch deshalb birgt das Rückspiel neben der sportlichen Rivalität eine gewisse Brisanz. Nach dem späten 1:0-Erfolg im Hinspiel reist Paris immerhin als Favorit nach Madrid. Torschütze war – natürlich – Mbappé. Und egal, ob er am Mittwoch zum Einsatz kommt: im Scheinwerferlicht steht er ohnehin. So wie Haaland.

Von Nils Bastek, dpa
Folge uns

Von