Fußballvereine werden vom DFB immer wieder mit hohen Geldstrafen belegt, nachdem Fans Pyrotechnik gezündet hatten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

Hans-Joachim Watzke kann sich die Aufhebung eines Verbots von Pyrotechnik in den Bundesliga-Stadien nur schwer vorstellen.

«Wenn sich die Politik plötzlich die Legalisierung von Pyrotechnik in den Stadien vorstellen kann, müssten die Clubs als Veranstalter aus der Haftung genommen werden. Mir fehlt jegliche Fantasie, wie das funktionieren soll», sagte der Aufsichtsratschef der Deutschen Fußball Liga und Geschäftsführer von Borussia Dortmund der «Bild am Sonntag».

Nach Informationen der Zeitung sollen neben einigen Vereinsbossen auch sportpolitische Sprecher und Sportausschuss-Mitglieder der Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP zumindest für eine Teillegalisierung plädieren. Die Idee: Ultras könnten ihr per Sprengstoffgesetz verbotenes Feuerwerk künftig in sicheren Bereichen des Stadions abbrennen dürfen. Das Thema soll auf der nächsten Sportministerkonferenz im November erörtert werden.

Zuletzt waren etliche Vereine vom Deutschen Fußball-Bund mit hohen Geldstrafen belegt worden, nachdem Fans bei den Spielen immer wieder Pyrotechnik gezündet hatten. «Seit der Fußball nach der Pandemie wieder mit Zuschauern stattfindet, scheint der gefährliche Einsatz von Pyrotechnik bei vielen Fans zum gelebten Standard zu werden», sagte Ulrich Wolter, Vorstand von RB Leipzig, der «Bild am Sonntag». Die Sachsen gehören zu den entschiedenen Gegnern. «Wir stellen uns weiterhin klar gegen Pyrotechnik in jeglicher Form und stehen für familienfreundliche Stadionbesuche in friedlicher Atmosphäre», betonte Wolter.

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