Der niederländische Kapitän Georginio Wijnaldum bejubelt ein Tor. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Dejong/AP Pool/dpa)

Oranje-Kapitän Georginio Wijnaldum hat mit Blick auf zu befürchtende rassistische Beleidigungen beim EM-Achtelfinale in Budapest die UEFA aufgefordert, die Spieler zu schützen.

«Wenn es passiert, dann muss die UEFA eingreifen. Sie müssen verstehen, dass sie eine große Verantwortung auf die Spieler abladen, wenn sie es nicht tun. Die UEFA muss die Spieler beschützen. Es darf nicht die Verantwortung der Spieler sein», sagte Wijnaldum am Donnerstag im Trainingslager der Niederländer in Zeist. Die Elftal trifft am Sonntag (18.00 Uhr) im Achtelfinale in der ungarischen Hauptstadt auf Tschechien.

Trauriger Vorfall in Budapest

In der vergangenen Woche war beim Spiel Ungarn gegen Frankreich in Budapest unter anderem der französische Stürmerstar Kylian Mbappé mit Affenlauten von der Tribüne rassistisch beleidigt worden. Die UEFA leitete daraufhin Ermittlungen ein. Während der Partie hatte es durch den Schiedsrichter dagegen keine Reaktion gegeben.

Wijnaldum, wie Mbappé schwarz, hat sich vor der Partie in Budapest viele Gedanken zu dem Thema gemacht. Er wird eine Kapitänsbinde mit der Aufschrift «One Love» tragen. Er wolle nach wie vor nicht ausschließen, dass er den Platz verlassen werde, wenn es zu rassistischen Beleidigungen komme. Allerdings könnte das von gegnerischen Fans dann auch als Taktik benutzt werden. «Zum Beispiel nach dem Motto, Oranje ist besser, lass uns sie rassistisch beleidigen, dann verlassen sie das Feld und verlieren das Spiel», sagte Wijnaldum. Außer ihm gibt es im Oranje-Team zahlreiche weitere schwarze Spieler.

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