Der frühere Nationalspieler übt Kritik an der derzeitigen Handhabung der VAR-Regelung. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rolf Vennenbernd/dpa)

Der frühere Fußball-Nationalspieler Dietmar Hamann hat den aktuellen Ablauf beim Videobeweis scharf kritisiert.

«Der Assistent sollte helfen. Im Moment haben wir aber Videodetektive, die sich profilieren wollen, dass sie mehr sehen als der Schiedsrichter auf dem Feld», sagte der 49-Jährige vor den Samstag-Spielen der Bundesliga bei Sky: «Wir müssen die Anzahl der Einsätze drastisch reduzieren, sonst kommen wir nicht weiter.»

Dieser Forderung schloss sich Geschäftsführer Max Eberl von Bundesligist RB Leipzig an. «Für mich ist es eine Lösung, die Eingriffsschwelle so hochzuschrauben, dass man wirklich nur noch über die glasklaren Fehlentscheidungen spricht», sagte Eberl: «Das Entscheidende ist für mich, dass der Schiedsrichter weiter die Macht am Spiel hält.»

Die Autorität des Hauptschiedsrichters werde zurzeit aber zu oft untergraben, weil er sich Szenen in der Review-Arena teils minutenlang anschauen müsse, kritisierte Hamann. «Wir haben ein Fass aufgemacht, das wir nicht mehr geschlossen bekommen», sagte der Champions-League-Gewinner von 2005 mit dem FC Liverpool.

DFB-Videobeweischef Jochen Drees hatte zuletzt betont, dass der Video Assistant Referee (VAR) weiterhin nur bei einer klaren Fehlentscheidung eingreifen solle. «Nach wie vor ist die Grundlage einer VAR-Intervention das Vorliegen einer klaren und offensichtlichen Fehlentscheidung auf der Grundlage eines evidenten Bildes. Eine Änderung der bisher angewandten Eingriffsschwelle ist nicht erfolgt», hatte Drees dem «Kicker» gesagt.

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