Der Präsident des Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin: Dirk Zingler. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Matthias Koch/dpa)

Union Berlins Präsident Dirk Zingler hat Profifußballern bei einem möglichen Coming-out seine volle Unterstützung zugesichert. «Wenn es der Mut eines Einzelnen nicht schafft, dann braucht es vielleicht den Mut einer Gruppe. Ich kann dieser Gruppe nur sagen: Seid mutig. Wer wen liebt, spielt zu 99 Prozent eigentlich gar keine Rolle auf der Arbeit», sagte Zingler in einem Instagram-Video auf dem Kanal «diversero_org». 

Für diesen Freitag, den Internationalen Tag gegen Homophobie, hatte der schwule Ex-Jugendnationalspieler Marcus Urban ein Gruppen-Coming-out im Profifußball angekündigt. In Deutschland hat noch kein aktiver männlicher Fußball-Profi seine Homosexualität öffentlich gemacht. «Ein spannendes Datum. Wir haben uns gefragt, was könnte ein richtiges Datum sein für ein Gruppen-Coming-Out im Profifußball, im Profisport. Es ist der letzte Bundesliga-Spieltag, der läuft. Die Europameisterschaft im Fußball in Deutschland steht vor der Tür», sagte Urban in dem Video. 

Neben dem Initiator und Zingler kam auch Vorstandsboss Alexander Wehrle vom VfB Stuttgart in dem Beitrag zu Wort. «Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ist es wahrscheinlich auch so, dass wir nur ein Leben haben. Und das müssen wir doch genießen», befand der 49-Jährige, der offen schwul lebt. «Natürlich war es ein Meilenstein, sich als Jugendlicher in der Familie zu outen und natürlich war die Verlobung mit meinem langjährigen Lebenspartner ein besonderer Moment», wird er auf der Plattform «www.diversero.org» zitiert.

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