Energie Cottbus wirft Zweitligist Hannover 96 aus dem DFB-Pokal und steht erstmals seit 2013 in der zweiten Runde des prestigeträchtigen Wettbewerbs. Der Fußball-Drittligist aus Brandenburg setzte sich gegen die Niedersachsen mit 1:0 (1:0) durch und beendete so seine zwölfjährige Durststrecke. 

Tolcay Cigerci (12. Minute) brachte Energie in einer starken Anfangsphase in Führung. Cottbus‘ Ersatzkeeper Alexander Sebald (42.) parierte gegen Boris Tomiak einen Foulelfmeter und bewahrte den Vorsprung. Hannovers Benjamin Källman traf in der Nachspielzeit (90.+1) zwar ins Tor, hatte aber zuvor im Abseits gestanden. 

Wieso spielte Cottbus ohne seinen Stammkeeper?

Der Abend begann für Cottbus noch vor Anpfiff mit einer Hiobsbotschaft. Stammkeeper Elias Bethke verletzte sich beim Aufwärmen am Bein und verließ unter Tränen den Platz. Für ihn rückte Sebald in die Startelf und elektrisierte mit seiner Elfmeter-Parade die Lausitzer Fans.

Nach einem druckvollen Start der Hausherren hatte Hannover anschließend deutlich mehr Ballbesitz, fand aber kaum Lücken in der Cottbuser Abwehr. Die beste Chance vergab Tomiak vom Punkt. 

Hannover nutzt seine Chancen nicht

Nach der Pause erhöhte der Favorit den Druck und kam dem Ausgleich immer näher. Hannovers Aseko Nkili (63.) scheiterte mit seinem wuchtigen Schuss von der Strafraumgrenze erneut am starken Sebald. 

Chancen für 96 ergaben sich nun reihenweise. Den Schuss von Kolja Oudenne blockte Leon Guwara erst auf der Linie. Cottbus verteidigte mit Leidenschaft.

Kurz vor Schluss wurde es nochmal kurios: Cottbus glaubte, den Abpfiff gehört zu haben – die Fans feierten, die Auswechselspieler liefen aufs Feld. Der Unparteiische signalisierte aber, dass es keinen Schlusspfiff gegeben habe und ließ noch einmal wenige Sekunden weiterspielen.