Ein drohender Platz auf der Ersatzbank war neben persönlichen Gründen mit ausschlaggebend für Kevin Trapps Wechsel von Eintracht Frankfurt zu Paris FC. Doch genau das wird den früheren Fußball-Nationaltorwart bei seinem neuen Club wohl ereilen. Der 35-Jährige ist beim Aufsteiger in die französische Ligue 1 als Nummer 2 eingeplant. «Die Dinge sind klar, ich habe mich ihm gegenüber sehr deutlich ausgedrückt», sagte Trainer Stéphane Gilli vor Medienvertretern auf einer Pressekonferenz. 

Gilli setzt demnach auf den jungen Schlussmann Obed Nkambadio (22), der schon seit der Jugend für den aufstrebenden Verein aus Frankreichs Hauptstadt spielt. Trapp und der 38 Jahre alte, dritte Keeper Rémy Riou sollen Nkambadio begleiten und unterstützen. «Im Falle von Problemen oder Formschwächen ist es sehr gut, jemanden zu haben, der seine Erfahrung einbringen kann», sagte Gilli. 

Persönliche Gründe für den Wechsel nach Paris 

Auch in Frankfurt sollte sich Trapp hinter Kaua Santos nach dessen Genesung einsortieren. Dem jungen Brasilianer gehört am Main die Zukunft. Dass sich der frühere Nationalspieler dennoch für die Stadt der Liebe entschied, hatte auch persönliche Gründe. Der 35-Jährige, der neben fünf weiteren Sprachen auch sehr gut Französisch spricht, besitzt dort seit seiner Zeit bei Paris St. Germain eine Wohnung. Seine Verlobte lebt ebenfalls in Paris. Am Samstag (17.00 Uhr) steht für Trapp nun beim Traditionsclub Olympique Marseille der erste Auftritt mit seinem neuen Team an.