Wegen beleidigender Äußerungen über Ex-Liverpool-Trainer Jürgen Klopp hat der englische Fußballverband FA den früheren Premier-League-Schiedsrichter David Coote gesperrt. Acht Wochen lang darf der 43-Jährige nun keine Spiele des Verbandes mehr pfeifen, wie die Football Association mitteilte. Zudem muss er eine Schulungsveranstaltung besuchen. Ob Coote zuletzt als Unparteiischer überhaupt im Einsatz war, ist unklar.

Gegen Coote war im Juni ein Disziplinarverfahren bei der FA eingeleitet worden wegen eines in sozialen Medien kursierenden Videos, in dem er sich über den deutschen Erfolgstrainer ausließ. Unter anderem sprach er darin verächtlich über Klopps Nationalität, den er mit einem derben Schimpfwort belegte. Das wertete die zuständige Kommission als «schweren Bruch» des FA-Verhaltenskodex. 

Coote gab die Äußerungen zu, teilte der Verband mit. Er bedauere sie zutiefst und akzeptiere, dass sie «krass, unangemessen und seiner Rolle unwürdig» gewesen seien. Die Aufnahmen stammten bereits aus dem Jahr 2020. Coote begründete sie unter anderem mit psychischen Schwierigkeiten während der Corona-Pandemie.

Weißes Pulver geschnupft

Es ist nicht die einzige Strafe, die sich der skandalumwitterte Unparteiische eingehandelt hat. Anfang des Jahres wurde der Engländer vom europäischen Fußballverband UEFA bis zum 30. Juni 2026 gesperrt. Hintergrund ist ein weiteres Video, das ihn beim Schnupfen eines weißen Pulvers während der Europameisterschaft in Deutschland zeigen soll. Er habe die «grundlegenden Regeln des anständigen Verhaltens» verletzt sowie «den Fußballsport und insbesondere die UEFA in Verruf gebracht», hieß es zur Begründung.

Coote arbeitete bei der EM im Team der Unparteiischen für den Videobeweis. Er war unter anderem beim Achtelfinale Deutschland gegen Dänemark als Assistent des Video Assistent Referees (VAR) im Einsatz. Im vergangenen Dezember hatte sich bereits die englische Schiedsrichter-Organisation von Coote getrennt.