Im Streit um ausstehende Gehälter von Paris Saint-Germain hat Fußballstar Kylian Mbappé einem Bericht der Sportzeitung «L’Équipe» zufolge seine Anzeige wegen Mobbing und versuchter Erpressung von Unterschriften zurückgezogen. 

Seine gegen Ex-Club PSG gerichtete Klage vor dem Arbeitsgericht um aus seiner Sicht noch offene Gehaltszahlungen in Höhe von 55 Millionen Euro behalte er aber aufrecht. Dem Stürmer von Real Madrid gehe es darum, die Wogen auf dem juristischen Feld zu glätten und sich ausschließlich auf den Sport zu konzentrieren, berichtete die Zeitung.

Zu dem Schritt kommt es kurz vor dem ersten sportlichen Aufeinandertreffen von Mbappé und seinem Ex-Verein nach seinem Wechsel nach Madrid vor einem Jahr. Im Halbfinale der Club-WM trifft Real am Mittwoch (21.00 Uhr MESZ/DAZN) auf PSG.

Mbappé wirft PSG Isolierung vor

Wegen der Mobbing-Vorwürfe hatte die Pariser Staatsanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet. Der Stürmer hatte angeprangert, von PSG beiseitegestellt worden zu sein. Französische Medien schrieben mit Blick auf die Vorwürfe von einer als «lofting» bekannten Praxis. Dabei würden Clubs jene Spieler, die nicht verlängern wollen, vom restlichen Team trennen.

Der 26 Jahre alte Mbappé war im vergangenen Sommer nach sieben Jahren im PSG-Dress ablösefrei zu Real Madrid gewechselt. Bei der geforderten Millionensumme geht es um die noch ausstehenden Monatsgehälter für April, Mai und Juni 2024, das letzte Drittel einer Bonuszahlung für Mbappés einstige Vertragsverlängerung sowie einen «ethischen Bonus» für die letzten Vertragsmonate.

PSG beruft sich auf eine mündliche Vereinbarung, weshalb die Club-Verantwortlichen meinen, die Summe nicht zahlen zu müssen. Mbappé wiederum sieht die mündliche Vereinbarung als nicht erfüllt an, weil seine Spielzeit nach seiner Wechselankündigung nach Madrid drastisch reduziert worden sei.