Vorstandschef Jan-Christian Dreesen vom FC Bayern München betrachtet den Transferpoker um Stürmer Nick Woltemade vom VfB Stuttgart entspannt und schließt einen weiteren Vorstoß des Rekordmeisters nicht aus. Er würde nicht von verhärteten Fronten zwischen den beiden Clubs sprechen, sagte Dreesen bei der Eröffnung einer Sonderausstellung zum 20-jährigen Bestehen der Allianz Arena im Vereinsmuseum der Bayern.

«Wir hatten ein Angebot abgegeben. Das hat bis dato nicht zu einem Gespräch geführt. Das ist der Status quo», erklärte der 57-Jährige. Er spreche ungern über Spieler anderer Vereine. Fußball-Nationalstürmer Woltemade sei aktuell ein Spieler des VfB, so Dreesen. «Wie’s weitergeht, wird man sehen.»

VfB-Camp vor Eberls Haustür

Auch, ob es zeitnah zu einem Treffen zwischen den Club-Verantwortlichen kommen könnte, werde man sehen. Die Stuttgarter absolvieren derzeit ihr Trainingslager am Tegernsee – nur rund eine Autostunde von München entfernt und quasi vor der Haustür von Bayern-Sportvorstand Max Eberl.

Woltemade würde den VfB trotz Vertrags bis 2028 gern in diesem Sommer verlassen und zu den Bayern wechseln. Bisher blitzten die Münchner in ihrem Werben um den 23-Jährigen beim DFB-Pokalsieger aber ab – unter anderem wohl auch mit einem Angebot von mehr als 50 Millionen Euro.

Bayern-Boss: «Branche ist verrückt»

Ob er es normal finde, dass schon eine Ablösesumme aufgerufen werde bevor überhaupt ein Treffen stattgefunden habe, wurde Dreesen gefragt. «Ich glaube, unsere Branche ist so verrückt, dass alles normal ist und auch manchmal unnormal», sagte der Bayern-Boss.

Stuttgarts Sportvorstand Fabian Wohlgemuth hatte zu Beginn des Camps in Rottach-Egern zuletzt noch einmal betont, dass Shootingstar Woltemade auch in der neuen Saison «mit einer sehr, sehr großen Wahrscheinlichkeit» zum Kader des VfB gehören werde.